Weitere Impfungen

Wundstarrkrampf (Tetanus)

Der Wundstarrkrampf ist eine durch das Gift der Tetanusbazillen hervorgerufene, akute und schwere Infektionskrankheit. Diese Erkrankung äußert sich mit einer krampfhaften Starre der Muskulatur. Die Bakterien gelangen in den meisten Fällen durch verunreinigte Erde in Wunden, und damit in den Körper.

Die Tetanusimpfung wird in der Regel in Kombination mit der Impfung gegen Keuchhusten und Diphtherie durchgeführt.

Bei der Tetanus-Impfung handelt es sich um eine Todimpfung. Der Impfstoff besteht aus dem abgeschwächten Gift des Tetanus-Bakteriums.

Für Ungeimpfte, welche sich verletzt haben oder Kontakt zu Tetanuserkrankten hatten, gibt es auch eine passive Impfung. Diese passive Impfung besteht aus fertigen Antikörpern, die aus dem menschlichem Blut gewonnen werden. Damit lässt sich der Ausbruch der Erkrankung verhindern oder zumindest abschwächen.

Der Impfstoff wird (intramuskulär, i.m.) in den Oberarmmuskel verabreicht.

Wann muss ich die Impfung auffrischen lassen?
Der Impfschutz besteht für mindestens fünf bis zehn Jahre. Danach muss die Impfung mit einer erneuten einmaligen Injektion aufgefrischt werden. Treten nur geringfügige Verletzungen auf, reicht die Auffrischung nach 10 Jahren. Bei einer großen oder stark verschmutzten Wunde sollte erneut geimpft werden, wenn die letzte Tetanus-Impfung mehr als fünf Jahre zurück liegt.

Mögliche Nebenwirkungen:
Beim der Tetanus-Impfung sind leichte Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötungen,….) und Allgemeinreaktionen wie Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Beschwerden oder Temperaturerhöhungen möglich.

Diphtherie

Die Diphtherie ist eine durch Tröpfcheninfektion übertragene gefährliche Bakterieninfektion, an der vor Einführung der Impfung jährlich etwa 15 000 Menschen verstarben. Die größte Sterblichkeit ist zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr zu erwarten, aus dem Grund sollte die Impfung schon im Säuglingsalter durchgeführt werden. Die Impfung wird in Kombination mit der Tetanus- und Keuchhustenschutzimpfung durchgeführt.

Bei der Diphtherie-Impfung handelt es sich um einen Totimpfstoff. Er besteht aus dem abgeschwächten Gift des Diphterie-Bakteriums.Der Impfstoff wird (intramuskulär, i.m.) in den Oberarmmuskel verabreicht.

Wann muss ich die Impfung auffrischen lassen?
Der Impfschutz hält ca. fünf bis sechs Jahre an. Danach sollte eine Auffrischung erfolgen. Gegen Diphtherie ist nach erfolgter Ansteckung auch eine passive Immunisierung möglich.

Mögliche Nebenwirkungen:
Beim der Impfung gegen Diphtherie sind leichte Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötungen,…) und Allgemeinreaktionen wie Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Beschwerden oder Temperaturerhöhungen möglich.

Kinderlähmung (Poliomyelitis)

Kinderlähmung ist eine durch Viren hervorgerufene Infektionskrankheit, bei der es zu Erkältungserscheinungen, einer Hirnhautenzündung und letztendlich zu Lähmungserscheinungen mit bleibenden Schäden kommen kann.

Bei der Impfung gegen Kinderlähmung handelt es sich um einen Totimpfstoff. Er besteht aus abgetöteten Poliomyelitis-Viren (inaktivierte Poliomyelitis-Vakzine, IPV), welche die Krankheit nicht mehr auslösen können.

Die früher übliche Schluckimpfung wird heute nicht mehr verabreicht. Der Impfstoff wird (intramuskulär, i.m.) in den Oberarmmuskel verabreicht.

Wann muss ich die Impfung auffrischen lassen?
Der Impfschutz hält max. 10 Jahre.

Mögliche Nebenwirkungen:
Bei der Impfung gegen Poliomyelitis kann es zu leichten Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötungen,…) und leichte Allgemeinreaktionen wie Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Beschwerden oder Temperaturerhöhungen kommen.

Pneumonkokken (Lungenentzündung)

Pneumokokken sind Bakterien, die verschiedene Erkrankungen auslösen können. Dazu gehören z. B. die Lungenentzündung (Pneumonie), Hirnhautentzündung (Meningitis)oder Mittelohrentzündung (Otitis media).

Bei jungen, gesunden Menschen verlaufen die Erkrankungen in der Regel ohne Komplikationen. Für ältere Menschen sowie für Erwachsene und Kinder mit Vorerkrankungen oder Abwehrschwäche sind sie im schlimmsten Fall eine tödliche Bedrohung.

Bei der Pneumokokken-Impfung handelt es sich um einen Totimpfstoff. Er besteht aus Teilen der Hüllen von Pneumokokken-Bakterien, und kann die Krankheit nicht auslösen.

Wann muss ich die Impfung auffrischen lassen?
Bei Erwachsenen ist eine einmalige Injektion ausreichend. Der Impfschutz beginnt etwa drei Wochen nach der Impfung und hält fünf Jahre an.

Mögliche Nebenwirkungen:
Bei dieser Impfung sind leichte Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötungen,….) und leichte Allgemeinreaktionen wie Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Beschwerden oder Temperaturerhöhungen möglich.

Hepatitis A und B

Hepatitis, ein Begriff für verschiedene durch Viren ausgelöste Leberentzündungen, ist weltweit – auch hierzulande – eine der häufigsten Infektionen.

Der Impfstoff wird (intramuskulär, i.m.) in den Oberarmmuskel verabreicht.

Wann muss ich die Impfung auffrischen lassen?
Genaue Studien über die Dauer des Langzeitschutzes gibt es leider noch nicht. Man rechnet jedoch mit mindestens einem Impfschutz von 5 – 10 Jahren.

Mögliche Nebenwirkungen:
Bei dieser Impfung sind leichte Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötungen,….) und leichte Allgemeinreaktionen wie Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Beschwerden oder Temperaturerhöhungen möglich.

Masern

Masern ist eine sehr ansteckende und weit verbreitete Infektionskrankheit der oberen Atemwege, welche durch Tröpfcheninfektion (beim Niesen / Husten / Sprechen /….) übertragen wird. Bei dieser Erkrankung tritt ein roter, fleckiger Hautausschlag auf. Der Verursacher der Infektionskrankheit ist das Masern-Virus. Masern-Viren sind sehr ansteckend. Deshalb infiziert sich fast jeder nicht geimpfte Mensch, der mit einem Masernkranken in Kontakt kommt.

Beim der Masern-Impfung handelt es sich um einenLebendimpfstoff. Er besteht aus abgeschwächten Masern-Viren, welche die Krankheit nicht mehr auslösen können.

Der Impfstoff wird (intramuskulär, i.m.) in den Oberarmmuskel verabreicht.

Wann muss ich die Impfung auffrischen lassen?
Für Erwachsene reicht eine Injektion. Geeignet ist die Kombinationsimpfung aus Masern, Mumps und Röteln.

Mögliche Nebenwirkungen:
Die Masern-Impfung kann leichte Reizungen an der Injektionsstelle (Rötungen, Schwellungen, Schmerzen) und Allgemeinreaktionen (Kopfschmerzen, Temperaturerhöhung, Krankheitsgefühl) hervorrufen. Dies sind Zeichen eines aktivierten Immunsystems.

Mumps

Mumps (sog. Ziegenpeter) ist eine Viruserkrankung, die mit einer Entzündung der Ohrspeicheldrüsen (Parotitis) einhergeht.

Der Impfstoff enthält abgeschwächte Lebenderreger, welche aber keine schwere Erkrankung mehr auslösen können. Mit der Zeit bildet der Körper eigene Abwehrstoffe, die eine langandauernde Immunität hinterlassen.

Der Impfstoff wird (intramuskulär, i.m.) in den Oberarmmuskel verabreicht.

Wann muss ich die Impfung auffrischen lassen?
Geeignet ist die Kombinationsimpfung aus Masern, Mumps und Röteln.

Mögliche Nebenwirkungen:
Möglich ist eine leichte Hautrötung oder Schwellung an der Impfstelle. Vereinzelt werden Schwellungen der Speicheldrüsen als Folge der Mumpsimpfung beobachtet. Sie verschwinden aber nach einigen Tagen wieder. Bei gleichzeitiger Masernimpfung treten gelegentlich ein bis zwei Wochen danach leichte Masernsymptome auf. Etwa fünf bis zehn Prozent der Geimpften entwickeln Fieber, fünf Prozent einen vorübergehenden, nicht ansteckenden Hautausschlag (abgeschwächte Impfmasern). Die so genannten Impfmasern sind also nicht ansteckend!

Röteln

Röteln ist eine Infektonskranheit, welche durch Tröpfcheninfektion ( Husten / Niesen/ Sprechen /…) übertragen wird. Für Kinder ist eine Röteln-Erkrankung meist harmlos. So zeigen 50 Prozent aller infizierten Kinder überhaupt keine Krankheitszeichen, obwohl sie selbst zur Ansteckungsquelle für andere werden.

Augenscheinlich wird die Krankheit aber durch ihre typischen Symptome:
Zu Beginn leiden die Betroffenen unter einer leichten Atemwegsinfektion, später kommt eine auffällige Hautrötung (meist im Gesicht) hinzu. Dieser Ausschlag dauert etwa zwei bis drei Tage.

Wenn Erwachsene erkranken, leiden sie vereinzelt unter Gelenkschmerzen. Zu den gefürchteten Komplikationen einer Rötelninfektion gehören Entzündungen des Rückenmarks und des Sehnervs sowie das Risiko einer Hirnhautentzündung.

Röteln in der Schwangerschaft
ACHTUNG! Schwangere sollten stets den Kontakt mit Röteln-Infizierten meiden! Die Infektion verläuft bei der werdenden Mutter zwar harmlos, aber die Gesundheit des Fötus ist stark gefährdet. Röteln-Infektionen während der Schwangerschaft haben beim Ungeborenen schwere Schäden zur Folge.
Mehr als 60 Prozent dieser Kinder kommen mit Schädigungen der Augen, des Herzens, des Gehirns,….zur Welt. Diese durch eine Röteln-Infektion verursachten Schädigungen am Ungeborenen nennt man Rötelnembryopathie. Die größte Gefahr besteht während der ersten drei Schwangerschaftsmonate. Noch immer besitzen etwa acht Prozent der Frauen in Deutschland keinen ausreichenden Impfschutz. Dies hat zur Folge, dass jedes Jahr zwischen 50 und 100 Kinder mit einer Rötelnembryopathie zur Welt kommen.

Der Impfstoff wird (intramuskulär, i.m.) in den Oberarmmuskel verabreicht.

Wann muss ich die Impfung auffrischen lassen?
Geeignet ist die Kombinationsimpfung aus Masern, Mumps und Röteln.
Der Impfstoff enthält abgeschwächte lebende Erreger, die keine schwere Erkrankung mehr auslösen können. Mit der Zeit bildet der Körper eigene Abwehrstoffe, die eine lang andauernde Immunität hinterlassen.

Mögliche Nebenwirkungen:
Bei dieser Impfung sind leichte Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötungen,….) und leichte Allgemeinreaktionen wie Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Beschwerden oder Temperaturerhöhungen möglich.

Windpocken

Windpocken (Varizellen) werden durch einem Virus aus der Familie der Herpes-Viren verursacht. Der Volksmund gab der Erkrankung diesen Namen, weil der Wind sie scheinbar von Mensch zu Mensch trägt. Wegen der hohen Infektionsgefahr bekommen die meisten Menschen schon im Kindesalter Windpocken.

An der Haut und den Schleimhäuten des gesamten Körpers entstehen juckende Bläschen, die später austrocknen und als Krusten abfallen. Die Krankheit bleibt so lange ansteckend, bis das letzte Bläschen abgeheilt ist.

In seltenen Fällen kann eine Mittelohr-, Lungen- oder Gehirnentzündung (meist Kleinhirn) auftreten. Bei schwangeren Frauen kann eine Infektion zu schweren Schädigungen des Ungeborenen führen.

Je älter der Patient zu Beginn der Erkrankung ist, desto schwerer ist in der Regel der Krankheitsverlauf.

Generell sollten sich ungeimpfte Personen von Infizierten fernhalten. Wer trotzdem länger als eine Stunde mit einem Infizierten in einem Raum verbracht hat, Hautkontakt hatte oder mit einem Infizierten in einem Haushalt lebt, kann sich bis zu fünf Tage nach dem ersten Kontakt noch nachträglich impfen lassen.

Geimpfte Personen und Menschen, die eine Windpockeninfektion durchgemacht haben, können nach Jahren an einer Gürtelrose (Herpes Zoster) erkranken

FSME

Die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) ist eine entzündliche Erkrankung des Gehirns oder der Hirnhäute, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird. Es wird vor allem in den Monaten März bis November durch Zeckenstiche übertragen. Die FSME-Erreger befinden sich in den Speicheldrüsen der Zecke und werden sofort beim Stich in die Wunde übertragen. Die sofortige Entfernung der Zecke schützt daher nicht vor FSME.
Das FSME-Virus ist in Deutschland in weiten Teilen Bayerns, Baden-Württembergs und vereinzelt in Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen verbreitet. Auch in vielen Ländern Europas kommt das FSME-Virus gehäuft vor. Als Faustregel gilt: Je weiter man nach Osten reist, desto höher ist das FSME-Risiko. Aber auch in der Schweiz, im Elsass und in Norditalien kommt das Virus vor.

Aufgrund des relativ hohen Erkrankungsrisikos in offiziell anerkannten Risikogebieten empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung als präventive Maßnahme für alle Personen, die sich in Risikogebieten aufhalten.

Die Impfung gegen FSME ist ein Totimpfstoff. Er enthält FSME-Viren, welche die Krankheit nicht mehr auslösen können.

Nicht aktiv geimpfte Patienten können sich nach einem Zeckenstich auch noch passiv impfen lassen. Der Impfstoff besteht aus fertigen Abwehrkörpern. Die passive Impfung muss möglichst frühzeitig, spätestens jedoch innerhalb von vier Tagen nach dem Zeckenstich gespritzt werden. Allerdings verhindert sie eine Erkrankung nicht zuverlässig.

Der Impfstoff wird (intramuskulär, i.m.) in den Oberarmmuskel verabreicht.

Wann muss ich die Impfung auffrischen lassen?
Bei Personen über 60 Jahren ist schon nach drei Jahren eine Auffrischung empfehlenswert. Wenn es schnell gehen muss, kann man auch zwei Impfungen im Abstand von einer Woche geben, die dritte folgt dann zwei Wochen später. Der Impfschutz besteht nach der dritten Impfung, hält allerdings nur 12 bis 18 Monate. Für einen Langzeitschutz von fünf Jahren muss man daher nach einem Jahr noch einmal impfen.

Mögliche Nebenwirkungen:
Möglich sind leichte Reaktionen an der Injektionsstelle und Allgemeinreaktionen wie Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Beschwerden oder Temperaturerhöhungen. Selten kommt es zu Nervenentzündungen.

Tollwut

Tollwut wird durch die Infektion mit dem Tollwut-Virus verursacht. Die Krankheit tritt weltweit auf und endet nach dem Ausbruch tödlich. Meist wird das Virus durch den Biss eines infizierten Tieres auf den Menschen übertragen. Wenn die Krankheit einmal ausgebrochen ist, verläuft sie immer tödlich.

Tollwut beginnt mit uncharakteristischen Beschwerden wie Kopfschmerzen und Fieber. Im späteren Stadium zeigen Erkrankte eine panische Angst vor Wasser. Bereits die Wahrnehmung von Wasser führt zu Krämpfen und Aggressionen. Selbst geschluckter Speichel kann zu Krämpfen der Schlundmuskulatur führen. Deshalb lassen Tollwütige den Speichel aus dem Mund fließen, um ihn nicht schlucken zu müssen. ( Deshalb haben infizierte Tiere meist eine Art weißen Schaum um den Mund).

Im Endstadium lassen die Krämpfe nach und es stellen sich zunehmend Lähmungen ein. Die Tod tritt in der Regel im Koma durch Atemlähmung ein. Zwischen den ersten Anzeichen der Erkrankung und dem Tod liegen maximal sieben Tage.

Die Impfung ist in jedem Fall nach jeder Verletzung durch ein tollwutverdächtiges Tier Pflicht. Als Verletzung gelten Bissverletzungen, leichte, nicht blutende Kratzer,…. In solchen Fällen suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf! Rechtzeitig begonnen liegt die Schutzrate bei 100 Prozent.

Die Impfung ist für Kinder jeden Alters möglich.

Bei der Tollwut-Impfung handelt es sich um einen Totimpfstoff. Er besteht aus abgetöteten Tollwut-Viren, welche die Krankheit nicht mehr auslösen können.

Nach der Verletzung durch ein tollwütiges Tier wird gleichzeitig eine aktive und passive Impfung gespritzt. Die passive Impfung besteht aus fertigen Antikörpern, welche die eingedrungenen Erreger sofort abfangen. Die Antikörper werden aus dem Blut von infizierten Patienten gewonnen und hochgereinigt zu einem Impfstoff verarbeitet. Durch die Kombination beider Impfungen erreicht man den maximalen Sofortschutz.

Wann muss ich die Impfung auffrischen lassen?
Der Impfschutz hält zwischen zwei und fünf Jahre.

Nach dem Biss eines tollwutverdächtigen Tieres wird bis zu sechsmal aktiv geimpft. Zusätzlich zur ersten aktiven Impfung wird eine passive Impfung verabreicht. Gleichzeitig impft man gegen Tetanus, wenn dagegen kein ausreichender Impfschutz besteht.

Mögliche Nebenwirkungen:
Möglich sind leichte Reaktionen an der Injektionsstelle und Allgemeinreaktionen wie Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Beschwerden oder Temperaturerhöhungen. Selten kommt es zu Nervenentzündungen.

Die HPV-Impfung

HPV ist die Abkürzung für Humanpathogenes Papilloma-Virus. HPV gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Viruserkrankungen.

Es existieren über 100 verschiedene HPV-Untergruppen. Einige führen zu Feigwarzen im Genitalbereich, andere stehen im Verdacht, an der Entstehung von bösartigen Erkrankungen beteiligt zu sein. Bewiesen ist mittlerweile der Zusammenhang von bestimmten HPV-Viren und Gebärmutterhalskrebs.

Seit Ende 2006 ist ein Impfstoff gegen einige HP-Viren zugelassen, die Gebärmutterhalskrebs und genitale Warzen auslösen. Ein zweiter Impfstoff soll Mitte 2007 auf den Markt kommen. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für alle Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren. Die Impfung sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein.

Die HPV-Impfung ist ein Totimpfstoff. Das heißt, der Impfstoff enthält keine lebenden Viren. Er besteht aus Eiweißstoffen (virus like particles, VLP), die den Oberflächenstrukturen der verschiedenen Virustypen entsprechen. Der menschliche Organismus bildet ausreichend Antikörper gegen die Oberflächenpartikel, um später Infektionen verhindern zu können.

Beide Impfstoffe richten sich gegen die krebsverursachenden HPV-Typen 16 und 18. HPV 16 und 18 sind für etwa siebzig Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Einer der Impfstoffe schützt zusätzlich vor den Genitalwarzen verursachenden HPV-Typen 6 und 11. HPV 6 und 11 lösen bis zu 90 Prozent aller Genitalwarzen bei Frauen und Männern aus.

Wann muss ich die Impfung auffrischen lassen?
Die genaue Dauer der Immunität nach Verabreichung aller Impfstoffdosen ist derzeit noch nicht bekannt. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes ist bisher noch nicht klar, ob eine weitere Auffrischimpfung notwendig sein wird.

Mögliche Nebenwirkungen:
Möglich sind leichte Reaktionen an der Injektionsstelle wie Rötung, Schmerzen, Verhärtung oder kleine Blutergüsse sowie leichte Allgemeinreaktionen (z.B. Fieber).

Weitere Impfungen
  • Cholera
  • Typhus
  • Gelbfieber
  • japanische Enzephalitis
  • Meningitis (Hirnhautentzündung)
  • Malaria
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Weiterführende Informationen

Robert-Koch-Institut

Bundesgesundheitsministerium

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung