24h-Blutdruckmessung und Langzeit-EKG

Warum Blutdruck messen?

Je nach Altersgruppe leidet jeder Zweite bis Vierte unter hohem Blutdruck. Dieser führt zunächst zu keinerlei Beschwerden, schädigt auf Dauer jedoch nachhaltig Herz und Gefäße. Als Folge kann es unter anderem zu Herzinfarkten, Schlaganfällen, Nierenversagen u.A. kommen. Die wichtigsten Risikofaktoren für erhöhten Blutdruck sind mangelnde Bewegung, Übergewicht, ungesunde Ernährung, Stress sowie erhöhter Alkoholkonsum. Da diese Lebensstilfaktoren veränderbar sind, ergibt sich ein hohes Präventionspotential.

Vorteile der Langzeit-Blutdruckmessung

Im Gegensatz zur Gelegenheitsmessung in der Praxis oder zu Hause bildet eine Messung über 24 Stunden die tatsächliche Blutdrucksituation deutlich besser ab. Sie erlaubt eine Aussage über den Tag-Nacht-Rhythmus, eine adäquate Nachtabsenkung, Erkennung krisenhafter Blutdruckanstiege, die bei einmaliger Messung unerkannt bleiben, Ausschluss einer sog. “Weißkittelhypertonie” sowie eine effektive Überwachung der medikamentösen Therapie.

Warum zeitgleich ein Langzeit-EKG durchführen?

Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck schädigt die Herzkranzgefäße und führt zu Umbauvorgängen im Herzmuskel. Hierdurch kann es zu einer mangelhaften Sauerstoffversorgung des Herzens sowie zum Auftreten von Herzrhythmusstörungen kommen. Diese Veränderungen lassen sich im EKG darstellen. Im normalen EKG, das die Herzerregung nur über wenige Sekunden oder Minuten darstellt, werden episodenhaft auftretende Herzrhythmusstörungen oder längere Pausen häufig nicht erfasst, daher bietet ein Langzeit-EKG hier ganz entscheidende Vorteile.

Wie erfolgt eine Langzeitmessung?

Bei der simultanen Aufzeichnung von Blutdruck und EKG über 24 Stunden wird wie bei der normalen Blutdruckmessung eine Oberarmmanschette angelegt, zur Aufzeichnung der Herzstromkurve werden 3 Elektroden mittels eines Gürtels im Brustbereich angebracht. Beide Messungen werden von nur einem kleinen Gerät aufgezeichnet. Nach Abschluss der Messung werden die Ergebnisse von uns ausgewertet. Diese sowie das weitere Vorgehen und eine evtl. erforderliche Therapie werden in der Sprechstunde ausführlich mit Ihnen besprochen.